Hauskatzen-Fossilien entdeckt

Lange Zeit dachte man, dass die Ägypter die ersten waren, die Hauskatzen hielten. Heute weiß man, dass die Beziehung zwischen Katze und Mensch viel älter ist. Bereits vor fast 10.000 Jahren waren Katzen dem Menschen immerhin so wichtig, dass sie neben ihm bestattet wurden. Da handelte es sich allerdings noch um Katzen, die man von den Skelettfunden her nicht von Falbkatzen unterschieden.


Falbkatze (Felis silvestris lybica), Quelle: wikipedia

Jetzt fanden Wissenschaftler bei Ausgrabungen in China Überreste von Katzen, die sich von den dort lebenden Wildkatzen eindeutig unterscheiden. Sie lebten vor ca. 5.300 Jahren zusammen mit Menschen in einem Dorf von Ackerbauern. Sie ernährten sich von Kleinnagern und teilweise von der dort hauptsächlich angebauten und verarbeiteten Hirse und wurden auch im hohen Alter vom Menschen versorgt. Offensichtlich war das Zusammenleben für beide Seiten nützlich.

Genetische Studien legen nahe, dass allein die Falbkatze eine Rolle als Ahnin unserer Hauskatzen gespielt hat. In China gibt es jedoch nur zwei andere Unterarten von Felis silvestris. Welche Rolle die ostasiatischen Katzen bei der Domestizierung der Hauskatze eine Rolle gespielt haben, ist unklar.

„Es ist also möglich, dass es sich bereits um Hauskatzen handelte, die der Mensch ausgehend vom Nahen Osten verbreitet hatte, oder aber dass asiatische Katzen bei der Entstehung der Hauskatze eine bisher unbekannte Rolle gespielt haben“, so die Forscherin. Das soll nun weiter untersucht werden.