DLH-Gentests

Welche Gentest sind bei Deutsch Langhaar-Katzen sinnvoll und wichtig?

Eine DLH kann dieselben Gene in sich tragen wie eine normale Hauskatze. Dadurch sind alle Gentests, die bei bestimmten Rassen entwickelt wurden, bei DLH wenig aussagekräftig, wenn sie negativ sind, d.h. wenn eine Katze als frei von einem bestimmten Krankheitsgen getestet wird.

Das bedeutet, dass Gentest-Ergebnisse wie "HCM-frei (-/-), PKD-frei (-/-) oder SMA-frei (-/-) bei der DLH nicht aussagen, dass die Katze nachweislich frei von Genen ist, die die entsprechenden Krankheiten verursachen. Diese Gene können bei der DLH andere sein als bei Maine Coon oder Perser, für die die genannten Gentests entwickelt wurden.

Trotzdem mach es Sinn, auch eine DLH auf diese Gene testen zu lassen. Ist eine Katze nämlich als positiv für HCM oder PKD (beide Krankheitsgene sind dominant) getestet, darf sie nicht in die Zucht gehen, weil nicht auszuschließen ist, dass diese Krankheitsgene auch bei einer DLH die entsprechenden Krankheiten auslösen.

Zuverlässig bei der DLH sind:

- Test auf Blutgruppe
- Tests auf Gene, die die Fellfarbe bestimmen

Da diese Gene nicht rassespezifisch sind, sind diese Tests aussagekräftig, auch wenn manche rassespezifischen Gene, wie z.B. das Zimt- oder das Amber-Gen, mit großer Wahrscheinlichkeit bei der DLH nicht vorkommen

 

Autor: Dr. Silke Sandberg