Wie kann ein Züchter die Zucht mit Tieren vermeiden, die Krankheitsgene an ihre Nachkommen weitergeben?
Die Empfehlungen zu HCM orientieren sich an den Erklärungen von Prof. Leslie Lyons zu den HCM-Gentests:
- Alle Tiere auf relevante HCM-Gen testen. Positive (d.h. mutiertes Gen vorhanden) dürfen NICHT in die Zucht gehen.
- Gen-negative bis 5 Jahre in regelmäßgen Abständen (1,5 - 2 Jahre) schallen lassen. Bei Veränderungen ist die Katze und direkte Nachkommen natürlich nicht als Zuchttier geeignet.
- Wenn Katzen am Ende der 5 Jahre noch im Schall negativ sind, können sie in Hinblick auf HCM unbedenklich in der Zucht eingesetzt werden. Weitere ausführliche Informationen zum Thema HCM finden Sie auf den Seiten der IG Herzgesunde Katze.
Empfehlung für PKD:
- alle Tiere auf das PKD-Gen testen. Positive (d.h. mutiertes Gen vorhanden) dürfen selbstverständlich NICHT in die Zucht gehen. Nachkommen von zwei negativ getesteten Eltern müssen nicht getestet werden, da sie durch die Eltern frei vom PKD1-Gen sind.
- alle Zuchttiere werden ab einem Alter vom 10 Monaten einer Ultraschall-Untersuchung unterzogen. Bei unklarem Befund eventuell erneute Untersuchung mit 2 Jahren oder älter, weil in leichten Fällen die Zysten mit 10 Monaten noch nicht sichtbar sind.
- nur gesunde Katzen werden zur Zucht eingesetzt
Für andere erbliche Erkrankungen, für die es keine Gentests gibt, gilt, dass für einen Züchter möglichst viele Informationen über ihre Nachzuchtkatzen, egal ob sie bei einem Züchter oder Liebhaber leben, das einzige Hilfsmittel sind, durch das er sofort auf das Auftreten irgendwelcher Probleme reagieren kann. Nur Züchter die ein Interesse an ihren Nachzuchtkatzen haben und ein offenes Ohr für deren Besitzer haben, sind an der Gesundheit der von ihnen gezüchteten Katzen interessiert!
Autor: Dr. Silke Sandberg
Aufrufe: 3468 Zuletzt aktualisiert: 03.01.2013
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